So nutzt du deine aktuelle Buchhaltung für eine gute Jahresplanung 2023

Die kommenden Tage kannst du wunderbar nutzen, um gezielt Rückblick zu halten auf das was …

  • … du persönlich und wirtschaftlich erreichen konntest
  • … dir besonders viel Freude gemacht hat
  • … du im Alltagsgeschäft verbessern und dazulernen konntest

Nimm dir ebenso ausreichend Zeit, um deiner Buchhaltung den letzten Feinschliff zu geben.

Für die Abgabe deiner Steuererklärung(en) für das Kalenderjahr 2022 hast du gesetzlich, Zeit bis zum 30.09.2023. ABER mal ganz ehrlich: Willst du dich wirklich mitten im Jahr wieder mit der „Buchhaltung vom Vorjahr“ beschäftigen, dann wenn du mit deinen Gedanken und Tätigkeiten ganz woanders bist?

„Was du heute kannst besorgen, dass verschiebe nicht auf morgen.“

Bringe deine Buchhaltung pünktlich zu Ende und nutze die Zahlen für eine Prognose zur Planung des neuen Jahres.

Bis zum Jahreswechsel bist du noch mitten drin, im Thema der Buchhaltung des laufenden Kalenderjahres. Du kannst sicherlich bereits absehen, ob du bis zum 31.12.2022 arbeiten und auch Rechnungen schreiben wirst oder ob du im Vorfeld schon einen „Abschluss“ anfertigen kannst.

Diese 4 Fragen können dir jetzt eine Hilfe für 2023 sein:

  1. Gewinnkalkulation: Kannst du Zahlen für eine Prognose nutzen?
  2. Kleinunternehmerregelung: bleibt sie für 2023 erhalten?
  3. Kosten: wo und wie kannst du einsparen?
  4. Ziele: bist du zufrieden und welche Ziele setzt du dir?

Du erfährst in diesem Blogartikel, wie du diese 4 Fragen für dich bzw. deine Planungen gezielt verwenden kannst.

Der Gewinn

Im Dezember kannst du bereits auf 11 erfolgreiche Monate zurückblicken. Welches Ergebnis liefern deine Auswertungen zum Gewinn für das Jahr 2022 und kannst du womöglich schon eine Prognose für den Dezember 2022 und damit für das komplette Kalenderjahr wagen?

Warum ist eine Gewinnprognose vor Jahresende sinnvoll?

Wie du weisst, ist der Gewinn Basis für die Berechnung der Einkommen- und auch Gewerbesteuer. Je konkreter und früher du auf Kennzahlen zum Gewinn zurückgreifen kannst, desto genauer kannst du eine voraussichtliche Steuerschuld berechnen. Im Dezember hast du zudem noch die Möglichkeit, ggf. deinen Gewinn zu steigern oder zu senken, indem du vor Jahresende noch Zahlungen (Investitionen/Käufe) tätigst oder Kundenrechnungen noch in diesem Jahr beglichen werden könnten.

Für die Einkommensteuer (- Vorauszahlung)

Bei der Einkommensteuer wird dein Gewinn minus Sonderausgaben (z.B. private Krankenversicherung, Unterhaltsleistungen, Spenden etc.) bzw. außergewöhnliche Belastungen besteuert. Verdienst du weniger als 8600 Euro (Grundfreibetrag) pro Jahr, so fällt keine Einkommensteuer an. Ergibt sich aus der Berechnung eine Steuerlast von mind. 400 Euro, werden für 2023 vierteljährliche Einkommensteuer-Vorauszahlung festgesetzt.

Für die Gewerbesteuer (-Vorauszahlung)

Ab einem Gewerbeertrag (entspricht i.d.R. deinem Gewinn) von 24500 Euro p.a., wird für dich als Einzelunternehmer:in auch Gewerbesteuer fällig. Die Gewerbesteuer wird bei der Einkommensteuer angerechnet.

Für passende Steuerrücklagen

Sobald du unter Vorbehalt deinen Gewinn kalkulieren, eine Prognose erstellen und die potentielle Einkommen- und Gewerbesteuerschuld berechnen konntest, ist es dir möglich abzusehen, ob Vorauszahlungen im kommenden Jahr fällig werden würden. Dazu passend kannst du dann frühzeitig Steuerrücklagen bilden und bist so gut vorbereitet.

Einkommensteuer – Vorauszahlungen 2023Gewerbesteuer – Vorauszahlungen 2023
10. März 202315. Februar 2023
10. Juni 2023*15. Mai 2023
10. September 2023*15. August 2023
10. Dezember 2023*15. November 2023
*fällt die Frist auf einen Samstag, Sonntag oder Feiertag, verschiebt sich diese auf den nächsten Werktag

Für deine eigenen Ziele zur Gewinnsteigerung

Um konkrete Ziele für das wirtschaftliche Wachstum deines Business als auch die zugehörigen Schritte und Etappen notieren zu können, benötigst du Informationen über den „Ist-Zustand“ und konkrete Zahlen zu Gewinn und Umsatz.

Bleibt die Kleinunternehmerregelung in 2023?

Falls du bereits der Regelbesteuerung unterliegst und in 2022 keinen Gebrauch von der Kleintunternemerregelung gemacht hast, d.h. deine Rechnungen inkl. der jeweiligen Umsatzsteuer ausgewiesen hast, kannst du zur nächsten Überschrift springen.

Um die Kleinunternehmerregelung für dein Business zu nutzen, müssen die Erfordernisse gegeben sein. Diese sind jährlich von dir zu prüfen, um entscheiden zu können, ob du weiterhin von der Kleinunternehmerregelung gebrauch machen kannst oder die Grenzen überschreitest und ab dem 1.1.2023 ein Wechsel zur Regelbesteuerung erfolgen würde.

Was bedeutet die Umstellung für dich bzw. das vorzeitige Wissen?

  • Du kannst dein Programm bzw. Tool für 2023 anpassen und korrekt einrichten
  • Rechnungsvorlagen kannst du entsprechend abändern, damit du ab 1.1.2023 die Umsatzsteuer ausweist
  • Mit den geltenden Regelungen der Regelbesteuerung kannst du dich frühzeitig vertraut machen

Überlege, ob du ggf. Einnahmen auf 2023 verlegen könntest um die Umsatzgrenze für die Kleinunternehmerregelung in diesem Jahr und vor allem so kurz vor Jahresende nicht zu überschreiten.

Alles wird teurer – und jetzt?

Womöglich hast du bereits im letzten Halbjahr bzw. Quartal einen enormen Anstieg der Kosten beobachten können. Anhand deiner Auswertungen aus der Buchhaltung kannst du eine Prognose aufstellen bzw. ermitteln in welchen Bereichen die Kosten gestiegen sind und ob du hier einsparen oder Veränderungen vornehmen kannst.

Beschränke deine Kosten auf das notwendige. Vielleicht hast du mit Gründung deines Business Abo’s abgeschlossen, die du gar nicht mehr nutzt oder zukünftig nicht nutzen wirst. Kannst du auf andere Programme oder Tools umsteigen? Bietet es sich an, bestimmte Aufgabengebiete auszulagern um so die Kosten zu senken bzw. vor allem Zeit zu gewinnen, um neue Kundenaufträge zu bearbeiten und die Einnahmen zu steigern?

Wenn du zu dem Entschluss kommst, dass du deine Kosten kaum minimieren kannst, wäre zu überlegen ob du deine Preise anpassen bzw. erhöhen kannst.

Richtige Ziele für 2023 setzen

Die Buchhaltung und die sich daraus ergebenen Auswertungen und Kennzahlen ermöglichen dir nicht nur eine Prognose im Hinblick auf Gewinn, Umsatz, Kosten und Steuerlast, sondern auch auf die wirtschaftlichen Ziele.

In welchem Maß hat sich der Gewinn oder Umsatz in deinem Unternemen verändert, in welchen Monaten oder in welchem Zyklus? So kannst du dir für 2023 Ziele zur Umsatz- und Gewinnsteigerung setzen. Greife auf deine Erfahrungswerte und die Ergebnisse zurück, um deine Planung optimal aufzustellen.

Welche Aufgaben sind dir im laufenden Jahr besonders leicht oder schwer gefallen? Du könntest dir hier Unterstützung suchen, um deine Ressourcen besser einzuteilen und dich vermehrt auf Kundenprojekte konzentrieren zu können.

„Zahlen lügen nicht“, sagt man und sie halten dir bzw. deinem Business den Spiegel vor. Sei nicht enttäuscht, wenn 2022 nicht alle Ziele erreicht werden konnten. Formuliere sie ggf. um und bringe sie mit ins neue Jahr.


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